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August 2020

Albstadt/Offenburg. Wo andere einen weiten Bogen machen oder gleich zusehen, dass sie zurück an den Boden kommen, hebt Julia Rexroth erst ab: Die 37-jährige Pilotin aus Albstadt, Mitglied und Fluglehrerin im Luftsportverein (LSV) Degerfeld, arbeitet als Hagelabwehr-Fliegerin. In dieser Saison ist sie im Schwarzwald, in der Ortenau und im Rheintal im Einsatz.

Wenn das endgültige "Go" von den Meteorologen von Südwest-Wetter aus Karlsruhe kommt, muss es schnell gehen. Julia Rexroth, blond und vielleicht 1,65 Meter groß, kontrolliert noch einmal ihre Maschine und vor allem die beiden Generatoren sowie die beiden Fackel-Batterien am Rumpf der Cessna 182. Dann lässt sie das 230 PS starke Sechs-Zylinder-Triebwerk an und rollt los zur Startbahn. Der Wetterdienst schickt ihr Radarbilder und Karten auf den Tablet-Computer direkt ins Cockpit, damit sie weiß, wo ihr heutiges Einsatzgebiet genau liegt. Rund 30 Mal ist sie in dieser Saison schon losgeflogen, die von Ende April bis Mitte Oktober dauert. Ihr Gebiet liegt zwischen der Ortenau und Freudenstadt bis hoch nach Karlsruhe.

Der Auftrag: eine Gewitterzelle mit Hagel-Potenzial anzufliegen, den mächtigen Aufwindkern der Gewitterwolke zu suchen und dann die Generatoren und Fackelbatterien zu zünden. Abgegeben wird ein Silberiodid-Aceton-Gemisch. Das Aceton verbrenne vollständig, für die Umwelt sei die Impfaktion unschädlich. Der Theorie zufolge zieht die Wolke die Partikel ein wie ein Staubsauger. An den sogenannten Kondensationskernen bilden sich aus dem Wasserdampf Tröpfchen, die dann abregnen, anstatt in der kilometerhohen Wolke aufzusteigen, irgendwann zu vereisen und dann als zerstörerischer Hagel niederzuprasseln. Oder dass die Körner zumindest so klein wie möglich bleiben. Hagelabwehr-Flieger starten frühzeitig und sind bemüht, die Gewitterwolken vor ihrem "Reifestadium" zu erwischen, also bevor es knallt. "Je früher, desto besser", sagt die Pilotin.

Ob es ein Einsatztag oder ein freier ist, bekommt die dreifache Mutter meist früh mit. Um 7 Uhr erhalten sie und ihre Kollegen die ersten Wetterdaten des Tages zugeschickt. Ist die Warnstufe "grün", kann sie zu Hause bleiben. Bei Einsatzbereitschaft "rot" setzt sie sich ins Auto und fährt nach Offenburg, wo die Maschine normalerweise stationiert ist. Dann macht sie die robuste Cessna startklar, während sich ihr Mann um den Nachwuchs kümmert. Er ist, wie Julia Rexroth, Pilot und ehrenamtlicher Segelfluglehrer des LSV Degerfeld. Für den Job als Hagelabwehr-Fliegerin in Teilzeit hat sie sich beworben. Denn die 37-Jährige hat zwar eine Berufspilotenlizenz, Einstellungsvoraussetzung für die Hagelabwehr, ist jedoch vor allem als Hebamme tätig.

In Offenburg sind zwei der insgesamt sieben Hagelabwehr-Flugzeuge der Firma FK Aviation GmbH mit Sitz in Gärtingen bei Herrenberg stationiert. Von dort aus fliegen die beiden 182-er im Auftrag von Versicherungen und der Landwirtschaft. Weitere Unternehmen in Baden-Württemberg bieten Hagelabwehr mit Kleinflugzeugen an. Nicht alle Wetterkundler sind von der Wirkung überzeugt. Laut Rexroth werde das Prinzip an Hochschulen erforscht, im Laborversuch habe es geklappt. Aus ihrer fliegerischen Praxis sei sie überzeugt davon, dass die Methode funktioniert: "Wir beobachten immer wieder Gewitterzellen, die sich nach dem Einfluss des Silberiodids abschwächen und kein oder nur sehr kleiner Hagel den Boden erreicht", sagt sie. Nach Abzug der Flugzeuge verstärkten sich die Gewitter oft wieder und entwickelten außerhalb der Abwehrgebiete nicht selten wieder Hagel am Boden. Sie habe schon im Rheintal Wolken "geimpft", die abgeregnet seien, während "ungeimpfte" Wolken an den Vogesen direkt daneben Hagel abgelassen hätten. Die Versicherungen sind jedenfalls bereit, die Flüge zu bezahlen. Weitere Erkenntnis von Rexroth: Bei einem ortsfesten Gewitterturm funktioniere die "Impfung" besser als bei einer durchziehenden Front.

Bei ihren Einsätzen sei es unerlässlich, hellwach zu sein. "Man muss schon wissen, was man tut. Das ist nichts für Draufgänger", sagt sie. Den Steigkern einer Wolke zu finden, ist für die Segelfliegerin Routine. Allerdings seien Gewitterzellen noch mal etwas anderes als eine harmlose Haufenwolke, unter denen sich die Thermikjäger für gewöhnlich tummeln. In den Auf- und Abwindzonen schüttele es die 1,3 Tonnen schwere Maschine schon mal kräftig durch. Deshalb versuche sie stets, die Zelle von vorne anzufliegen und rasch an ihren Steigkern zu kommen. "Aber man muss schon aufpassen mit so einer kleinen Kiste", sagt sie und lacht. Abwindzonen, in denen die Kaltluft aus der Wolke wie ein Wasserfall Richtung Erde stürzt, meide sie. Angst habe sie bei den Einsätzen keine. Als Segelfliegerin sei sie die Rüttelei gewöhnt.

Manchmal sei sie vier Stunden am Stück in der Luft, fliege von einer Zelle zur nächsten, so lange der Treibstoff reiche. Die Gebiete würden ihr vom Wetterdienst zugewiesen. Beim Flug sei die ständig mit einem Meteorologen im Kontakt. Gewitterzellen mit Hagelpotenzial ließen sich durch Radarbilder sehr präzise ausmachen. Ihre Saisonbilanz fällt bislang positiv aus. Kein Starkhagel-Ereignis ihn ihrem Einsatzgebiet. "Ich habe schon den Eindruck, dass solche Ereignisse weniger werden, seit wir in der Luft sind", sagt Rexroth.

"Mustang" vom Degerfeld fliegt bei D-Day-Gedenkformation in Paris mit

August 2020

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Pilot Wilhelm Heinz: Emotionaler Moment und Zeichen der Völkerverständigung

Albstadt-Degerfeld. Erhebender Moment: Wilhelm Heinz, Pilot im Luftsportverein (LSV) Degerfeld in Albstadt, ist mit seiner historischen P51D "Mustang" bei einer Gedenkformation in Frankreich mitgeflogen.

Heinz steuerte einen der beiden Begleitjäger, die eine alte Douglas C-47 "eskortierten". Vervollständigt wurde die Formation von der "Patrouille de France", der offiziellen Kunstflugstaffel der französischen Luftwaffe. Der Flug bei der "Air Legend" in Paris-Villaroche erinnerte an den "D-Day", die Invasion der Alliierten 1944 in der Normandie, die die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg einläutete.

Wilhelm Heinz ist Eigentümer der P51D mit dem Namen "Luisiana Kid", ein Exemplar des legendären amerikanischen Jagdflugzeugs aus jener Zeit. Die zweite "Mustang" der Formation, die "Nooky Booky", ist bei Paris beheimatet und war beim Flugplatzfest des LSV Degerfeld viele Jahre zu Gast. Über deren Pilot, der mittlerweile bei einem Testflug tödlich verunglückte Marc Mathis, war der Kontakt zustande gekommen. Die C-47 setzten seinerzeit die alliiierten Fallschirmjäger in Nordfrankreich ab, versorgten nach Kriegsende aber auch die Berliner über die so genannte "Luftbrücke" mit allem, was die Stadt zum Überleben während der sowjetischen Blockade benötigte.

Die "Mustang" von Wilhelm Heinz trägt übrigens noch die schwarz-weiße Streifen, mit denen die Alliierten ihre Flugzeuge für die Landung in der Normandie kennzeichneten. Den Flug in der Formation hat Heinz (64),  Airliner-Kapitän in Ruhestand, als "große Ehre und daher als sehr emotional" empfunden. Eine Form von Völkerverständigung? "Absolut", so Heinz. Es sei schon außergewöhnlich, als deutscher Pilot in einer amerikanischen Jagdmaschine zusammen mit der offiziellen französischen Kunstflugstaffel über Frankreich eine Gedenkformation für die Invasion zu fliegen. "Das internationale Publikum war begeistert", so Wilhelm Heinz. Am Abend habe es noch ein gemeinsames Festbankett mit Musik- und Gesangsdarbietungen aus den 40er-Jahren gegeben.

LSV bereitet Neustart in kleinem Rahmen vor

Mai 2020

Corona: Land gibt Luftsport-Betrieb unter Auflagen wieder frei / Flugplatzfest-Termin nicht zu halten.

Aufatmen beim Luftsportverein (LSV) Degerfeld: Nach den Lockerungen der Landesregierung bei den Corona-Beschränkungen kann der Flugbetrieb wieder starten – wenngleich mit großen Auflagen und im kleinen Stil.

Die gute Nachricht des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbands (BLWV), von Vorstand und Ausschuss des LSV sehnlichst erwartet, trudelte am Wochenende ein: Es kann wieder los gehen, jedoch in eingeschränktem Rahmen. Der Dachverband hatte die Vorgaben der neuen Corona-Verordnung für die Luftsportbelange angepasst und den Fliegern das Regelwerk an die Hand gegeben, inklusive Hygiene- und Infektionsschutzbestimmungen.

„Corona hat viele Menschen schwer getroffen, auch die Luftfahrt. Nicht nur Airleiner standen am Boden, sondern auch die Flugzeuge des LSV Degerfeld mussten bei Traumwetter der letzten Wochen in den Hallen bleiben“, so Guido Voss, Vorsitzender des LSV und Verkehrspilot. Dies sei gerade nach der ohnehin langen Winterpause zu Beginn der Saison „besonders schmerzhaft“ für die Mitglieder gewesen. Ungeachtet dessen habe sich der Verein mit rund 250 Mitgliedern, darunter etwa 120 aktive Privatpiloten, selbstverständlich an die Restriktionen gehalten. „Um so mehr freuen wir uns nun über die erteilte Freigabe“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Der Verein werde die strengen Auflagen umsetzen und sich „gewissenhaft an die Maßgaben des Landes und des BWLV halten“, kündigt der Vorstand an. Dazu gehören unter anderem Mund-Nasen-Schutz, Abstandsgebote, Dokumentationspflichten, die Desinfektion der relevanten Teile des Cockpits nach jedem Flug und die Tatsache, dass nur so viele Leute am Platz sind, wie für den Flugbetrieb zwingend notwendig sind. Passagierflüge seien zurzeit nicht möglich. Froh ist der Verein, auch den Ausbildungsbetrieb wieder in kleinem Umfang aufnehmen zu können. Gerade in der Schulung und in der Auffrischung nach der Winterpause seien Flüge mit Lehrer aus Sicherheitsgründen zwingend notwendig.

Indessen habe der Verein die Zwangspause genutzt, um in Kleinstgruppe und bei Einhaltung der Schutzvorschriften Arbeiten an der Infrastruktur abzuschließen sowie die Start- und Landebahn in Schuss zu bringen. Ein Teil des Flugzeugparks sei wieder vom externen Prüfer abgenommen und – ähnlich wie beim TÜV – für die neue Saison freigegeben. Allerdings habe auch die Pandemie bei der so genannten Nachprüfung den Terminkalender durcheinander geworfen. Mittlerweile gebe es einen neuen Zeitplan, auch die restlichen Flugzeuge zur Abnahme vorzustellen, und dafür einen Prüfer an den Platz zu bekommen.

Da Großveranstaltungen nach derzeitiger Lage bis Ende August untersagt bleiben, könne auch das Flugplatzfest nicht wie gewohnt stattfinden. Laut Vorstand müsse es auf jeden Fall verschoben werden, wahrscheinlich sogar auf das nächste Jahr. „Dies macht uns sehr traurig, denn das Fest ist für uns die Gelegenheit, der Bevölkerung unseren Sport näher zu bringen und gemeinsam ein tolles Wochenende zu verbringen“, so Vorsitzender Voss. Er für seinen Teil hoffe auf „baldige Entspannung der Lage“ und wünsche den Mitgliedern „viele schöne Stunden am Himmel“.

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Piloten genießen Höhenluft mit Bodenkontakt

Februar 2020

Ausfliegen einmal anders, und zwar mit ständigem Bodenkontakt: Einen Skitag in den Gargellen im Montafon hat der Luftsportverein (LSV) Degerfeld auf die Beine gestellt. 30 Flieger waren mit dabei. Sie genossen den Tag mit traumhaftem Wetter, besten Pistenverhältnissen und tollen Abfahrten. Zum Après Ski kehrte die Gruppe in Tettnang ein.

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Sportliche Höchstleistung in 7,5 Stunden im engen Cockpit

LSV Degerfeld ehrt seine besten Strecken-Segelflieger

Albstadt-Tailfingen, Dezember 2019

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Siegmar Engelfried hat die Albstadt-Segelflug-Trophy 2019 gewonnen. Seine besten Strecken-Piloten im motorlosen Flug hat der Luftsportverein (LSV) Degerfeld am Freitag in seiner Jahresabschlussfeier geehrt. Den Flug des Jahres absolvierte Dietmar Heck.

Siegmar Engelfried umrundete den 307-Kilometer-Dreickeckskurs, eine für die Trophy vorgegebene Strecke von Albstadt über Geisingen und Nehresheim, mit der besten Leistung. Knapp unter vier Stunden war der Thermikjäger unterwegs, mit einer Maschine des Typs ASW 15, die eigentlich längst nicht mehr konkurrenzfähig ist. Das Beispiel zeigt, was im Segelflug möglich ist, wenn Können, Ehrgeiz und ein glückliches Händchen bei der Wahl eines vom Wetter her geeigneten Tages möglich ist. Den nötigen Bonus liefert der Index. Der Faktor soll den Geschwindigkeitsnachteil ausgleichen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Altmeister Ferdinand Karreis und das Team Norbert Erbe und Dietmar Heck, die im Doppelsitzer auf den Kurs gegangen waren.

In der Aufsteiger-Klasse ging der Pokal an Axel von Reth. Er hatte die Flüge mit den besten Punktezahlen eingereicht. Eine Streckenvorgabe gab es hier nicht. Es folgen Jan Felger und Marvin Hanson auf den Rängen zwei und drei. OLC-Champion des LSV ist diesmal Bernhard Gestrich, teilt der Verein mit. Hier werden die sechs besten Flüge bewertet, die jeder Teilnehmer einreichen kann und die anhang von GPS-Daten aufgezeichnet werden. 3516 Kilometer kamen für Gestrich zusammen. Damit flog er jedes Mal fast 590 Kilometer weit – alleine mit der Energie der Aufwinde, die die Natur zur Verfügung stellt. Auf Platz zwei landete Paul Wissmann und auf Rang drei Jürgen Schönerstedt.

Fast 20 LSV-Piloten hatten Flüge zu diesem dezentralen Wettbewerb eingereicht, der über eine Online-Plattform ausgewertet wird und die gesamte Saison über läuft. Insgesmt 46.318 Kilometer meldeten die LSV-Flieger an, was in der Vereinswertung in Baden-Württemberg den zwölften Rang unter rund 200 Clubs bedeutete. Der beste Flug des Jahres glückte Dietmar Heck, der am 4. August von der Alb Richtung Todtmoos im Schwarzwald startete und über Michelstadt und Beilngries in Oberbayern segelte. Am Ende des Tages hatte er 753 Kilometer abgespult, und das mit einem Schnitt von 99 Stundenkilometern. Mehr als 7,5 Stunden lang war er dafür in der Luft.

Streckensegelflug

Albstadt-Tailfingen, November 2019

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Rückenwind für einen Senkrechtstarter: Paul Wissmann (19), Nachwuchs-Pilot des Luftsportvereins (LSV) Degerfeld, erhält bestmögliche Unterstützung für seine Vorbereitung auf die Streckensegelflug-DM der Junioren.

Der Deutsche Aero-Club (DaeC), Dachverband aller Luftsportler, stellt Wissmann dafür ein nagelneues Flugzeug zur Verfügung, einen „Ventus III t“. Der junge Segelflieger hatte sich um das Förderflugzeug beworben und den Zuschlag erhalten. Die offizielle Zusage erhielt der junge Gammertinger am Samstag beim Deutschen Segelfliegertag in Freudenstadt.

Ein Jahr lang steht ihm der Renner zur Nutzung zur Verfügung, zusammen mit zwei weiteren vielversprechenden Junioren, teilt der LSV mit. Der Ventus mit 18 Metern Spannweite und Klapptriebwerk als Heimkehrhilfe bei Flaute wurde ihm von einem Kuratorium zugesprochen. Den Ausschlag hatte wohl seine Qualifikation zur Junioren-DM durch den Wettbewerbssieg im Sommer in Aalen-Elchingen gegeben. Die Deutschen Meisterschaften in der 18-Meter-Klasse mit 40 Teilnehmern finden vom 1. bis 12. Juni 2020 in Bayreuth statt.

Wissmann äußerte sich nach dem Zuschlag für die Maschine überglücklich: „Das Flugzeug ist ein echter Formel-1-Renner der neuesten Generation. Mit seiner Leistung und der Heimkehrhilfe bietet es enorme Einsatzmöglichkeiten, auch an Tagen, die vom Wetter her eher schwierig sind.“ Und er will mit der Maschine Erfahrungen sammeln, vor allem bei anspruchsvolleren Lagen. Er hofft, mit dem neuen „Ventus„ 500 bis 700 Flugstunden sammeln zu können. Da die Saison hierzulande in der Regel von März bis allerspätestens November dauert, würde dies bedeuten, statistisch jeden Tag im Cockpit zu sitzen. „Es wird intensiv“, so Wissmann. Ziel neben einem guten Abschneiden bei der DM ist für ihn die Teilnahme an einem Qualifikations-Grand-Prix in Schweden mit der Hoffnung, ein Ticket für die WM 2021 in St. Aubain in Frankreich zu lösen.

Sein künftiger Arbeitgeber hält ihm für die Ambitionen den Rücken frei. Wissmann tritt demnächst in die Bundeswehr ein und hat einen Platz in einer Sportfördergruppe. Derzeit absolviert er ein Praktikum bei der Firma Schempp-Hirth in Kirchheim/Teck, dem Hersteller des „Ventus“.

Paul Wissmann fliegt zur Junioren-DM

Streckensegelflug: Pilot des LSV Degerfeld gewinnt Qualifikation

Albstadt, September 2019
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Sportlicher Erfolg für den Luftsportverein (LSV) Degerfeld: Paul Wissmann hat den Streckensegelflug-Wettbewerb in Aalen-Elchingen zur Qualifikation der Junioren-DM gewonnen und sich damit für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert.

Der 19-jährige Abiturient aus Gammertingen sicherte sich in der Standard-Klasse mit 1973 Punkten den obersten Platz auf dem Podium, mit 71 Zählern Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Insgesamt waren in diesem Klassement 20 junge Piloten bis zu einem Alter von 25 Jahren ins Rennen gegangen. Das Wetter erlaubte lediglich drei Wertungstage, in denen die Starter Strecken bis zu 490 Kilometer zurücklegen mussten. Wissmann holte sich einen Tagessieg und einen dritten Platz. Das Flugzeug des Typs Discus 2b mit 15 Metern Spannweite hatte ihm der LSV zur Verfügung gestellt. Trotz mäßigen Bedingungen waren die Nachwuchscracks schnell unterwegs, mit Schnitten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Bei seinem Tagessieg war der junge Pilot im Schnitt 14 Kilometer pro Stunde schneller als der Zweitplatzierte, was im Streckensegelflug Welten sind.

„Das Wetter war bis auf einen Tag sehr schwierig“, so das LSV-Talent. Seine Taktik: die von der Wettbewerbsleitung vorgegebene Aufgabe überhaupt zu lösen und es wieder zurück zum Startflugplatz auf der Ostalb zu schaffen, anstatt den Anschluss an die Thermik zu verpassen und in einer Wiese landen zu müssen. Wissmann flog im Team mit seinem Partner Paul Schwarz vom Luftsportring (LSR) Aalen. „Das war ein echter Vorteil“, so der Gewinner. Die Deutschen Meisterschaften der Junioren finden 2020 statt. Der Austragungsort ist noch nicht bekannt.

Die Mutter der „Tante Ju“ besucht das Degerfeld

Einzige Replika der legendären Junkers F 13 kommt zum Flugplatzfest Ende August

Albstadt, August 2019
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Prominente Nachmeldung zum Flugplatzfest des Luftsportvereins (LSV) Degerfeld: Eine originalgetreue Replika der legendären Junkers F 13 kommt am Samstag und Sonntag, 24. und 25. August, auf die Schwäbische Alb. Es ist derzeit die einzige flugfähige Maschine dieses Typs, die 1919 erstmals abhob und Luftfahrtgeschichte schrieb.

Die Junkers F 13, die exakt 100 Jahre alt wird, setzte seinerzeit Maßstäbe. Sie war das erste Verkehrsflugzeug in Ganzmetall-Bauweise. Die F 13 läutete damit die Ära der modernen Fliegerei ein. Aus Anlass des 100. Geburtstags starten die Junkers Flugzeugwerke AG eine Jubiläumstournee mit 20 Stationen in fünf europäischen Ländern, darunter das Degerfeld. Höhepunkt soll der Besuch in Dessau (heute Sachsen-Anhalt) sein, wo die Geschichte der Junkers Flugzeugwerke einst begann,

teilen die Junkers Flugzeugwerke AG mit Sitz in Dübendorf (Schweiz) mit. Damit will die Gesellschaft nach eigenen Angaben an den Luftfahrtpionier Hugo Junkers (1859-1935) erinnern und die Begeisterung für die historische Luftfahrt befeuern.

Hugo Junkers war Hochschullehrer, Forscher, Ingenieur und Unternehmer. 1895 gründete der in Dessau die Junkers Flugzeugwerk AG. Wenngleich der Name heute meist mit der legendären Ju 52 „Tante Ju“ in Verbindung gebracht wird, die zuletzt ebenfalls Gast auf dem Degerfeld war, bildete die F 13 einen Meilenstein in der Verkehrsfliegerei. Mit der Maschine, zusammen mit Chefkonstrukteur Otto Reuter entwickelt, wurde erstmals ein Passagier- und Frachtflugzeug zur rein zivilen Nutzung gebaut. Sie bot eine geschlossene Reisekabine, beheizt und mit Sesseln ausgestattet, für vier Passagiere und ein offenes Zwei-Mann-Cockpit. Dem Piloten und seinem Bordmechaniker in der Kanzel wehte damit ständig der Fahrtwind um die Nase. Am 25. Juni 1919 hatte sie ihren Erstflug. Bereits am 13. September stellte sie einen Höhenweltrekord über 6750 Meter auf.

Bis zu Beginn der 1930er-Jahre wurde die F 13 etwa 360 Mal in unterschiedlichen Varianten gebaut. Markenzeichen ist die Außenhaut aus gewelltem Duraluminium-Blech, wie bei der größeren Nachfahrin Ju 52. Das galt in Zeiten, in denen Flugzeuge überwiegend aus Holz und mit Leinwand als Bespannung gebaut wurde, als Revolution. Das neue Material gab der Maschine Festigkeit und Wetterbeständigkeit. Es ermöglichte auch Einsätze in subtropischen Gebieten.

Dieter Morszeck, leidenschaftlicher Pilot, startete 2013 sein Projekt zur Neuauflage der F 13. 2018 gründete er die Junkers Flugzeugwerke AG in Dübendorf bei Zürich. Da Originalzeichnungen und Baupläne nicht mehr für alle Teile vorhanden waren, wurde mit Hilfe von Lasertechnik eines der wenigen erhaltenen Originale exakt vermessen. Für den Nachbau mussten die alten Techniken, vor allem die Handhabung mit dem Aluminium-Wellblech, neu erlernt werden. Unter den Augen des schweizer Bundesamts für Zivilluftfahrt gelang es den Ingenieuren und Flugzeugbauern, nach und nach ein Stück Luftfahrtsgeschichte wieder zum Leben zu erwecken, so die Junkers Flugzeugwerke AG. Der erste, in Handarbeit gefertige Prototyp der neuen F 13 entstand in den Jahren 2013 bis 2016. Am 15. September 2016 hob sie in Dübendorf am Airforce-Center zum Erstflug ab. Die Musterzulassung der Maschine, die den Namen „Anneliese II“ trägt, wurde 2018 erteilt. Zwei weitere Exemplare befinden sich derzeit im Bau.

Zugeständnisse an moderne Technik gab es an wenigen, aber wichtigen Bereichen. Während früher Motoren von Junkers, BMW und Daimler-Benz die Maschinen antrieben, wurde hier ein Neun-Zylinder-Sternmotor von Pratt und Whitney mit 450 PS verbaut. Er gilt als zuverlässig und alltagstauglich. Das Fahrwerk verfügt nun über ein Bremssystem. Ferner wurde das Cockpit mit moderner Avionik ergänzt.

Auf dem Degerfeld ist die F 13 am 24. und 25. August zu sehen. Sie wird ausgestellt. Rundflüge werden am Flugplatzfest nicht angeboten. Abgesehen von Ankunft und Weiterflug hebt die F 13 nur einmal ab: für den Gewinner eines Ausschreibens.

Nachruf zu Hansjörg Metzger

Leises Servus: Hansjörg Metzger, mit 99 Jahren ältestes Mitglied und Ehrenmitglied des Luftsportvereins (LSV) Degerfeld, ist gestorben. Der emeritierte Fachhochschul-Professor war dem LSV 1969 beigetreten und hatte den Verein über Jahrzehnte mitgeprägt, vor allem bei technischen Weiterentwicklungen.

Klarer Verstand, unkonventioneller Geist und liebenswerter Fliegerkamerad: Metzger war auch ältester aktiver Flieger des LSV Degerfeld. Zuletzt war es um ihn jedoch stiller geworden. Der „Prof“, wie der ehemalige Dozent an der Ingenieurschule in Furtwangen auf dem Degerfeld respektvoll genannt wurde, galt als bemerkenswerter Charakter und war bis ins hohe Alter hinein immer für eine Überraschung gut: Seine jahrzehntelange Liebe Emilie „Emmi“ Reuter heiratete er in einem Alter von deutlich jenseits der 80.

Originell war auch sein Ausstieg aus der Motorfliegerei im Jahr 2006. Den Anstoß dafür lieferte die Zuverlässigkeitsüberprüfung, kurz ZÜP: „In meinem Alter muss ich wohl keinem mehr darlegen, dass ich kein potenzieller Terrorist bin, und dafür auch noch bezahlen.“ Hansjörg Metzger rief bei seinem ehemaligen Studenten und späteren Fluglehrer Dieter Beck an, um ihm seine Entscheidung und eine Bitte mitzuteilen: den Motorsegler für ihn ein letztes Mal zu buchen. Der Abschlussflug als verantwortlicher Pilot sollte so sein wie sein Allererster: gleicher Fluglehrer, gleiche Strecke. Eine runde Sache eben.

Zur Fliegerei war Metzger Ende der 60er-Jahre gekommen, über Umwege. Als Ingenieursvater betreute der Schwarzwälder, Experte für elektrische Messtechnik, den damaligen Studenten Dieter Beck, der ein neuartiges Gerät entwickeln wollte: ein elektronisches Variometer mit Sollfahrtgeber für Segelflugzeuge. Nach etwas Bedenkzeit gab er seine Zustimmung für das Projekt. Schließlich hätte ihn die Fliegerei schon immer interessiert. Beck zeigte seinem wisschenschaftlichen Betreuer das Ergebnis der Arbeit in der Praxis. Der Thermikflug gefiel Metzger so gut, dass er in die Fliegerei einstieg. Mit 48 versetzte sich der „Prof“ noch einmal in den Status eines Schülers und trat zusammen mit Emmi dem LSV Degerfeld bei.

Die LSV-ler lehrten ihn das Fliegen, der „Prof“ brachte sein Wissen in die Vereinsarbeit ein, beispielsweise beim Aufbau der Sprechfunkverbindung zwischen Segelflugstart und der Winde für den Segelflug. Mit Vereinsmaschinen und seinem eigenen Flugzeug verbrachte er viele hundert Stunden in der Luft. Der Segelfluglizenz folgten die Scheine für Motorflug und Motorsegler. Auf dem Degerfeld stand er immer parat, wenn der Verein oder die Kameraden ihn brauchten. Dafür nahm er lange Anfahrten aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis in Kauf, wo er lebte.

Nach einem Schlaganfall war Metzger in seiner Beweglichkeit etwas eingeschränkt, was ihn vom Segelfliegen nicht abhielt. Er flog mit einem zweiten Piloten zur Sicherheit im Doppelsitzer, wollte aber dennoch selbstständig agieren. Er tüftelte sich eine Seilschlinge aus, die es ihm ermöglichte, auch mit teilgelähmter linker Hand die Bremsklappen aus der Verriegelung zu lösen. Für die Umstände kann man nun mal nichts. Aber man darf nicht auf den Kopf gefallen sein.

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Hansjörg Metzger (rechts) mit Dieter Beck bei seinem letzten Flug als „Verantwortlicher“ in einer Motormaschine.

Sachkundeunterricht mal anders: Schulklasse zu Besuch auf dem Degerfeld

Luft ist ein faszinierendes Element. Diese Erfahrung machten am Dienstag 40 Kinder der Martin-Luther-Grundschule Tailfingen. Zusammen mit ihren Lehrerinnen Jennifer Mayer, Andrea Kriegel und Tanja Volkov besuchten sie den Flugplatz Degerfeld. Die Exkursion war Abschluss einer Sachkundeunterricht-Einheit, in der sich die Erstklässler mit dem Thema Luft befasst hatten. Auf dem Flugplatz zeigten vier Mitglieder des Luftsportvereins Degerfeld - Pilot Philipp Hüfner und die Fluglehrer Wilhelm Heinz, Ferdinand Karreis und Dieter Beck -, ­ warum Luft ihr Lieblingselement ist. Die Kinder durften sich ins Cockpit von Segel- und Motorflugzeugen setzen, die Hallen besichtigen und auf den Tower am Platz steigen. Sie hatten viele Fragen, die die Flieger bereitwillig beantworteten. Etwa die: Wie viele Stufen geht es zum Tower hinauf? Wie man ohne Treppe nach oben kommt, demonstrierte Philipp Hüfner, der den Kindern einen alten Doppeldecker des Typs Bücker 133 vorflog. Wilhelm Heinz bot den Kindern eine Kunstflugvorführung in seiner Extra 300.

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Jahresnachprüfungen 2019

Flotte wieder flott: Der Flugzeugpark des Luftsportvereins (LSV) Degerfeld ist nun komplett einsatzfähig, mit Brief und Stempel. Der externe Prüfer des baden-württembergischen Luftfahrtverbands (BWLV) hat am Samstag die letzten drei Segelflugzeuge abgenommen und für die neue Saison freigegeben – dieses Mal recht spät, aber das hat seinen Grund.

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Am Samstagabend war die Werkstattleiterin des LSV, Ines Pfabe, sichtlich gelöst. Die letzten drei Segler haben gewissermaßen die jährliche TÜV-Prüfung bestanden, sind damit wieder amtlich lufttüchtig. Die anderen acht Maschinen fliegen bereits länger wieder. Der Prüfer Joachim Rechtsteiner sei sehr zufrieden mit der Qualität der Wartungsarbeiten gewesen. Max Rattey, der im Verein als sehr erfahren und penibel in seiner Arbeit gilt, habe mit einer Seitenruder-Instandsetzung „ein Meisterstück“ abgeliefert. Zwei weitere Flugzeuge erhielten neue Instrumentenbretter und wurden mit Navigationselektronik und Bordrechner aufgerüstet. Hunderte Arbeitsstunden flossen in die Nachrüstung, die über die reine Routinewartung hinausgehen.

Pfabe (25) sagt, das habe am Ende mehr Kraft gekostet als gedacht. Aber das Ergebnis könne sich sehen lassen. Rund 1000 Arbeitsstunden hätten Mitglieder über die Wintermonate aufgebracht, um Flugzeuge und Geräte in Schuss zu halten. „Da kommt schon was zusammen. Die neuen Instrumentenbretter wurden auf Initiative unserer Jugendabteilung hin gebaut“, so die junge Werkstattleiterin, „ich finde es gut, dass sie das Wissen nun auch anwenden, das sie in den Lehrgängen des Verbands erworben haben.“

Jahreshauptversammlung 29. März 2019

Bau einer eigenen Kleinkläranlage, Dachsanierung am Gaststätten-Gebäude und neue Versorgungsleitungen sowie ein neues Doppelsitzer-Segelflugzeug für den Ausbildungs- und Trainingsbetrieb: Der Luftsportverein (LSV) Degerfeld steht vor einem Jahr der Investitionen.

Die Weichen dafür stellten die Mitglieder in der Hauptversammlung am Freitag in ihrer Gaststätte „Il Delta“. Der Haushaltsplan 2019 wurde einstimmig verabschiedet. Jetzt sollen die Reserven aufgelöst werden, die der LSV über Jahre für diese Vorhaben angespart hat – über Rücklagen, Spenden, Feste und Eigenleistungen. Ferner gibt es Zuschüsse. Die baurechtlichen Freigaben liegen vor, so der Platz- und Hallenwart Peter Fischer, von Beruf Architekt. „Wir können anfangen“, sagte Fischer.

„Wir investieren relativ viel in Infrastruktur, Flugzeugpark und Instrumentierung unserer Maschinen“, ergänzte Vorsitzender Guido Voss. Bei der Planung der Bauvorhaben fühle sich der Verein von der Stadt Albstadt sehr gut begleitet und unterstützt. Ein Problem sei noch, dass vergleichsweise viel Arbeit auf verhältnismäßig wenig Schultern im Verein laste. Ein neues Dienstkonzept soll Abhilfe schaffen. Bei den Bauarbeiten seien auch Eigenleistungen der Mitglieder eingeplant.

Dass der LSV gut unterwegs ist, zeigten die Berichte der Führungsmannschaft. Ausbildungsleiter Martin Schick vermeldete 20 Flugschüler (plus sieben), von denen sechs kurz vor dem Scheinerhalt stünden. Zwei Schüler werden im Motorflug ausgebildet. Voriges Jahr gab es acht neue Berechtigungen, etwa für Segelkunstflug. Die 20 ehrenamtlichen Fluglehrer im Verein absolvierten mit ihren Zöglingen im vorigen Jahr rund 1650 Starts und Landungen sowie 450 Flugstunden. Oberstes Ziel sei es, weiterhin für einen unfallfreien Flugbetrieb zu sorgen.

Werkstattleiterin Ines Pfabe erklärte, die Wartungsmannschaft habe ein „arbeitsreiches Jahr“ hinter sich. Es sei jedoch gelungen, das Werkstattpersonal zu verjüngen und über den Landesverband BWLV weitere Technikwarte auszubilden. Mehrere Flugzeuge seien modernisiert worden. Auch die Vereinsjugend packt an, so deren Leiter Tom Ebert. Sie engangierte sich beim Bau einer Hütte am Grillplatz, die Renovierung des Schulungsraums und dem Dach der Garagen. Das Sommerfluglager sei erfolgreich verlaufen.

Laut Kassierer Kai Gminder hat der LSV aktuell 254 Mitglieder. Er gehört damit zu den großen seiner Art in Baden-Württemberg. Die Investitionen seien vorsichtig kalkuliert und böten noch Reserven für Unvorhergesehenes. Der Verein stehe finanziell solide da.

Ehrenvorsitzender Manfred Birk beantragte die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde. „Wenn ich noch mal jung wäre, würde ich wieder mit dem Fliegen anfangen, und zwar auf dem Degerfeld“, so Birk. Die Anfänge des Vereins und der Fliegerei rund um Albstadt seien bescheiden gewesen. Aber es sei seit 65 Jahren stetig aufwärts gegangen. Der LSV arbeite heute in Dimensionen, die mit einem mittelständischen Unternehmen verglichen werden könnten.

Das Flugplatzfest findet dieses Jahr am 24. und 25. August statt. Hauptattraktion ist die tschechische Kunstflugformation „Red Bull Aerobatics-Team“ mit vier Maschinen.

Ehrungen

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Für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft zeichnete Vorsitzender Guido Voss eine Reihe von Mitgliedern aus: Dieter Beck, Horst Gonser, Helmut Röhm und Hans Schick. Seit 50 Jahren Flieger sind Günter Horn, Thomas Lindner, Axel Hackh und Hans-Joachim Knels. Dieter Beck vom Präsidium des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbands (BWLV) zeichnete Hans-Joachim Knels aus. Er ist seit 37 Jahren ehrenamtlicher Fluglehrer. Dafür erhielt er die Goldene Fluglehrer-Ehrennadel der Dachverbände DAeC und BWLV. Verabschiedet wurden die Warte der Motorflugzeuge des Verins, Herbert Mürdter, Norbert Blab und Hans-Joachim Knels. Darüber hinaus gab es Vereinsehrungen für langjährige und verdiente Mitglieder.